Das Diamantfahrzeug - Vajrayana 

 Eine Warnung 

Wir wollen im Vorfeld darauf hinweisen, dass gerade diese Form der buddhistischen Lehre gern missverstanden und, besonders im Westen,

in einem Sinn gehandhabt wird, die mit der ursprünglichen Intention des  

Buddha nicht mehr viel zu tun hat. Auch der Dalai Lama selbst hat es in  

einer bemerkenswerten Rede folgendermaßen ausgedrückt (wir zitieren  

aus dieser Rede, die auf der Seite "Kritisches" komplett abgedruckt ist)

 

Manchmal wird gesagt, dass der Hauptgrund   

für den Niedergang des Buddhismus in Indien  

vor 800 Jahren mit der Praxis des Vajrayana,  

der von unqualifizierten Leuten ausgeübt wurde,  

zu tun hatte und mit Sektierertum, hervorgerufen  durch Korruption innerhalb der Sangha.  

 

Wir wollen hier feststellen, dass jede buddhistische Praxis auf Mitgefühl basieren muss. Ansonsten verfehlt diese ihr Ziel und wird zum reinen Egotripp,

bestenfalls zum Wellnessfahrzeug. 

 

Tilopa und Marpa

Zwei Beispiele für erleuchtete Meister 

 

 Eine besondere Form nahm der  Buddhismus  

an,  als er zwischen dem 9. und 11.Jahrhundert von Indien aus  nach Tibet und von dort auch in  

die Mongolei kam. Hier  entstand das so  

genannte „Vajrayana“, übersetzt auch  "Diamantfahrzeug"  genannt.
Dessen vielfältige Methoden der  Meditation 
 

und die spezielle Sichtweise wurde  durch  tibetische  Praktizierende  und  Übersetzer   (unter  anderen durch Marpa im 11. Jahrhundert

im Bild), die unter abenteuerlichen Bedingungen nach Indien reisten, von den sogenannten "Mahasiddas" in Indien, wo
der Buddhismus durch kriegerische  islamische Einflüsse später fast 
 

vollständig vernichtet worden war, übersetzt, gelernt und nach Tibet  

übertragen.

 

Die  Mahasiddas (im Bild  Tilopa) waren verwirk-

lichte  Meister,  die höchst ungewöhnliche Wege benutzten, um das Potential des Geistes offen zu legen.
Dazu gehört auch, alle sogenannten "Geistesgifte"
 

wie Zorn, Stolz, Begierde, Eifersucht und Ignoranz  

als Mittel auf dem Weg zur Befreiung zu nutzen.
Diese Lehren gehen  ursprünglich  ebenfalls auf niemand anderen als den Buddha selbst zurück,
 

der  sie in der so genannten  "Dritten  Drehung   

des Rades",  in  der er die "Buddha-Natur"   

offenbarte,  dargelegt haben soll.
Wir sprechen hier ausdrücklich von "soll", da natürlich alle Kommentare
 

von späteren Meistern der Meditation dargelegt wurden.
Die Essenz dieser Lehre jedoch lässt sich bei einsetzen des eigenen

Verstandes durchaus auch selbst nachvollziehen und liest sich, wenn  

man diese Interpretation zulässt, auch in den ursprünglichen Sutren des Buddha.

  
Sehr bekannt sind die "84 Mahasiddas", die in Indien über viele Jahrhun-

derten hinweg sehr populär wurden.
Unter ihnen waren alle möglichen Berufsgruppen und sozialen Stände,
 

Männer und Frauen. Jeder und Jede erlangte  auf  seine/ihre   eigene, individuelle Art Erleuchtung.
Ganz einfach  (besser gesagt schwierig) durch  alltägliche  Arbeit
 

und  Nutzen aller Gefühle und der besonderen Umstände, die  

ihnen begegneten.

 

 

 

Risiken und Nebenwirkungen  

 

Insbesondere beim Vajrayana sollte der westliche Interessierte am Buddhis-

mus darauf achten, den Inhalt vom kulturellen Äußeren zu trennen.  

Dies muss aufeine Art und Weise geschehen, dass die eigentliche Essenz  

des Vajrayana, die "Bodhicitta", auf Deutsch in etwa "erwachtes Herz oder großer Geist" genannt sein kann, erhalten bleibt.   

 

Dabei geht es um nichts anderes als das Mitgefühl allen fühlenden Wesen gegenüber, ohne Unterschied.  

Dazu bedarf es allerdings umfassender Weisheit.  

 

Niemand hat etwas davon, wenn tibetische Tempel in den Westen importiert
werden und dazu gleich noch irgendwelche Rituale dazu, die niemand hier
 

versteht, weil sie aus einem gänzlich anderen kulturellen Zusammenhang kommen.

 

Man kann und soll alle Übertragungslinien respektieren, die Wege,  

wie sie entstanden kennen und auch zumindest in ihren Grundzügen nachvollziehen.
Niemand muss aber ein besserer Tibeter sein als ein Tibeter selbst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Einebesondere Form nahm der  Buddhismus an,  als er zwischen dem 9. und 11.Jahrhundert von Indien aus  nach Tibet und von dort auch in die Mongolei kam.   Hier  entstand dasso genannte „Vajrayana“, übersetzt auch  "Diamantfahrzeug"  genannt.Dessen vielfältige Methoden der  Meditation  und die spezielle Sichtweise wurde  durch  tibetische  Praktizierende  und  Übersetzer   (unter  anderen durch Marpaim 11. Jahrhundert, im Bild), die unter abenteuerlichen Bedingungen nach Indien reisten, von den sogenannten "Mahasiddas" in Indien, wo der Buddhismus durch kriegerische  islamische Ein-flüsse fast  vollständig vernichtet worden war, übernommen, gelernt undnach Tibet gebracht.