Einige Worte zur Erläuterung 

 

Der Dalai Lama und der Karmapa

Natürlich verhehlen wir nicht, dass auch wir uns einer ganz bestimmten Schule des so genannten tibetischen Buddhismus zugehörig fühlen, der
Karma-Kagyü Schule.
Was nicht heißt, dass wir nur Wert auf die Lehren und Aussagen aus diesem Zusammenhang legen. Ganz im Gegenteil. 

 

Wir sind überzeugt, dass jeder Lehrer, der die buddhistische Lehre von
Liebe und Mitgefühl, Selbstverantwortung und Befreiung wiedergibt es
wert ist, dargelegt zu werden.
Jeder und Jede Person, der oder die Interesse am "Dharma" hat, ist bei
uns herzlich willkommen. Jede/r mit einem Interesse an Meditation soll
sich bei uns wohlfühlen dürfen.
Wir werden unsere "Gesinnung" was unsere "Lehrer" betrifft, niemandem aufdrängen.

Zwar haben wir Bilder von unseren Lehrern aber wir werden bei öffentlichen
Meditationen darauf verzichten, uns auf sie zu beziehen. Die Methode, die wir
anbieten ist die des Ruhigen Verweilens auf den Atem.

Das in manchen tibetischen Gruppen so beliebte Guru Yoga, die Meditation auf

einen bestimmten Lama, werden wir so öffentlich nicht anbieten und überlassen

dies besonderen Gelegenheiten. 

Das einzige was wir bei den öffentlichen Meditationen machen ist jeweils ein
so genanntes "Langlebensgebet" auf den Dalai Lama und den Karmapa.  

Nach dieser Einleitung nun einige Absätze zum Oberhaupt unserer Schule.

 

Der 17. Karmapa Orgyen Trinley Dorje und Thaye Dorje

 

 Oryen Thrinley Dorje (rechts im Bild) hat sich mit Thaye Dorje getroffen. Beide

haben eine enge Kooperation ausgemacht. Damit ist eine lange schwelende Spaltung der Karma Kagyü Schule in greifbare Nähe gerückt. Eine freudvolle Sache.

 

Die offizielle Homepage von Orgyen Thrinley hier:

 

    

 

                

 

 


 

 

                                                 

Die Karma- Kagyü Schule 

 

Die Schule der Karma-Kagyüs ist eine der vier Hauptschulen im tibetischen Buddhismus, deren Oberhaupt seine Heiligkeit der 17. Karmapa Orgyen Thrinley Dorje (Bild von J. Gierz) ist. Zurück geht diese Schule auf den großen Übersetzer Marpa, der im 11. Jahrhundert aus Indien die Lehren des Meisters Naropa brachte und in Tibet einführte.   Marpas wichtigster Schüler Milarepa meisterte diese Lehren und hatte später wiederrum einige äußerst befähigte Schüler, darunter den Arzt Gampopa, der wieder Schüler an sich band. Anhand dieser Aufzählung von Lehrer-Schüler Verhältnissen zeigt sich sehr gut, was mit einer ununterbrochenen Übertragungslinie gemeint ist. Hiermit wurde gewährleistet, dass die Lehren unverfälscht weitergegeben werden konnten. Diese Übertragungslinie mit allen ihr angehörigen wichtigsten Lehrern ist im so genannten "Zufluchtsbaum" der Karma-Kagyü Schule dargestellt, der auch als eine Art Stammbaum gesehen werden kann. In diesem Baum sind neben den genannten Meistern  auch alle nach dem Lehrer Gampopa folgenden Karmapas abgebildet. Der erste Karmapa Düsum Khyenpa (1110 - 1193) soll kurz vor seinem Tod seine Wiedergeburt vorausgesagt haben. Er war damit der erste Meditationsmeister überhaupt, der so etwas voraussagte und begründete damit auch die später in Tibet übliche Reinkarnationslinien, die unter anderem auch von den Dalai Lamas geführt wurden und heute beim 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso angelangt ist. Jeder weitere Karmapa, so sagt die Geschichte, legte im Folgenden klar dar, wo und wie er wiedergeboren, reinkarniert, würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die nach dem ersten Karmapa folgenden 16 weiteren Karmapas hatten zum Teil enormen Einfluss auf die Entwicklung des Buddhismus nicht nur in Tibet, sondern auch auf die Mongolei und China. Manche von ihnen wurden allerdings nicht sehr alt und hinterließen wenig brauchbare Informationen. Etliche jedoch verfassten wichtige Kommentare zu Meditationspraktiken und zu den Funktionen des Geistes wie der Achte Karmapa Mikyö Dorje (1507 -1554) und insbesondere der neunte Karmapa Wangchuk Dorje ((1556 - 1603), der sehr viele Meditationstechniken beschrieb und lehrte.  Der letzte Karmapa vor dem jetzigen Urgyen Trinley Dorje, Rangjung Rigpe Dorje (1923 - 1981) sorgte nach seiner Flucht aus Tibet sehr dafür, dass sich die Lehren auch in den Westen ausbreitete.  

Er starb 1981 in einem Krankenhaus in den USA. Der medizinische Bericht über seine diversen Krankheiten, die er in der Klinik durchlebte, sein Tod und insbesondere sein meditativer Nachtodzustand sorgte damals für einigen Wirbel in der westlichen Presse und unter Wissenschaftlern. Beim Filmportal Youtube finden sich etliche originale Filme über diesen faszinierenden Meister der Meditation und sein Leben mit dem Titel "The Lions roar", allerdings auf Englisch. Hier der Link dazu: